Danke für eine kleine Schenkung

Wie in meinem Buch beschrieben habe ich viele Jahre freiberuflich und durchaus erfolgreich im PR-Bereich gearbeitet, sowohl für Agenturen als auch für eigene Kunden. Als mein damaliger Partner und ich eine Tochter bekamen, wurde es schwierig, mich um das Kind und parallel um Auftragsarbeiten zu kümmern. Als die Beziehung auseinanderging (die Kleine war damals nur wenige Monate alt) und ich plötzlich alleinerziehend mit einem Baby und mit den Anforderungen durch die Selbständigkeit dastand, wurde es immer schwieriger, alle Anforderungen zu bewältigen. Oft fühlte ich mich wie ein Tellerjongleur, der von Teller zu Teller rennt und aufpasst, dass keiner zu sehr ins Trudeln gerät und abstürzt.

Als meine Tochter in den Kindergarten kam, hat sich gezeigt, dass sie häufig unaufmerksam und verträumt ist. In der Grundschule wurde alles noch viel schlimmer, weil sie nicht mitbekommen hat, was der Lehrer zu Hausaufgaben oder Terminen für Klassenarbeiten gesagt hat. Auf einmal kamen zu den sowieso schon enormen beruflichen Anforderungen noch etliche Termine bei Therapeuten und in Ambulanzen, etliche Kontakte mit Schule und Lehrern hinzu. Das alles hat meine eigenen Probleme nochmals verstärkt und durch Zeitdruck, Stress und finanzielle Sorgen (bekomme ich auch nach diesem Auftrag noch genügend Aufträge?) bin ich im Lauf der Jahre immer gestresster, unkonzentrierter und vergesslicher geworden.

Ein Burnout, der gar kein Burnout ist

Vor ungefähr zehn Jahren habe ich die Diagnose Burnout bekommen, aber diese Diagnose ist an der eigentlichen Diagnose ein Stück weit vorbei gegangen. In den Jahren danach hat meine Leistungsfähigkeit immer stärker gelitten. Aber erst seit letztem Jahr weiß ich, dass dieser scheinbare Burnout gar nicht mein Kernproblem ist, sondern eine ADHS im Erwachsenenalter. Seitdem ich mich eingehender mit dem Thema beschäftigt habe, weiß ich, wie wichtig es auch im Hinblick auf meine Fähigkeiten als alleinerziehende Mutter gewesen wäre, wenn meine Diagnose früher gestellt worden wäre.

Mein Anliegen ist, andere Eltern mit einem ADHS-Kind darauf aufmerksam zu machen, dass einer von ihnen (Mutter oder Vater) womöglich auch ADHS haben könnte und dass die Eltern im Fall von extrem starken beruflichem und familiärem Gestresstsein diese Möglichkeit in Betracht ziehen sollten.

Ich selbst habe nach der Diagnose Burnout so gut es geht weitergemacht. Aber meine Überforderung ist nicht weniger geworden, im Gegenteil. Ich wurde immer unkonzentrierter, vergesslicher, habe mich viel zu sehr verzettelt und oft zu impulsiv reagiert. Mir sind Fehler unterlaufen, wodurch ich Kunden verloren habe, die vermutlich auch nicht mehr zurückkommen werden. Seit Jahren spüre ich auch eine innere Unruhe in mir, die mich ständig antreibt, was wiederum dazu führt, dass ich einen Zustand der Entspannung überhaupt nicht mehr kenne.

Es braucht einen Neuanfang

Ich selbst bin momentan in Behandlung (Medikamente helfen mir weniger, dafür habe ich jetzt Neurofeedback entdeckt und hoffe damit auf eine Besserung), aber trotz der Behandlung habe ich meine frühere Leistungsfähigkeit noch nicht wieder zurückerlangt. Manchmal weiß ich auch gar nicht, ob das nochmal zurückkommt, für mich fühlt es sich so an, als ich schon ganz viel meiner Lebensenergie verausgabt und verbraucht hätte. Ich weiß auch gar nicht, ob ich überhaupt noch einmal in der Lage wäre, zu viele Aufträge gleichzeitig zu jonglieren. In letzter Zeit höre ich zudem aus meinem Netzwerk kleiner Agenturen und freischaffender Kollegen, dass auch sie aufgrund der wirtschaftlichen Situation in Deutschland inzwischen Probleme haben, von Unternehmen überhaupt noch neue Aufträge zu bekommen.

Vor diesem Hintergrund sehe ich wenig Chancen, in meinem früheren Berufsbereich nochmal richtig Fuß zu fassen. Stattdessen möchte ich mich stärker aufs Publizieren von Büchern konzentrieren. Das ist zumindest eine Arbeitsweise ohne den Zeitdruck wie in den letzten Jahren, hier kann ich mein Tempo selbst bestimmen und gerate nicht so unter Stress mit all den negativen Begleitsymptomen.

Ich bin aber auch vernünftig und realistisch genug zu wissen, dass ich über Buchpublikationen allein kaum ein ausreichendes Einkommen erzielen werde. Aus diesem Grund würde ich mich freuen, wenn jemand, dem mein ADHS-Buch (oder ein anderes Buch) gefallen hat, mir über den Kaufpreis des Buches hinaus noch etwas zukommen zu lassen. Da ich kein gemeinnütziger Verein bin, kann das keine Spende sein, dieser Begriff ist tatsächlich nur anerkannten Institutionen vorbehalten und keinen Privatpersonen. Daher müsste diese Gabe als eine Schenkung bezeichnet werden, damit es mit den Behörden keinen Ärger gibt.

Auch über kleine Beträge dankbar

Ob Sie mir nur 5 oder 10 EUR zukommen lassen oder auch 20 EUR oder mehr – an dieser Stelle möchte ich mich für Ihre Schenkung und damit Ihre Unterstützung bedanken. Sie können einfach eine Überweisung per PayPal machen an:

adhs-mein-geschenk@mail.de

Falls Sie PayPal nicht nutzen, könnten Sie auch etwas Geld (gegebenenfalls in ein Blatt Papier gefaltet) an folgende Adresse schicken:

Katharina Ehret
c/o Autorenservice Gorischek
Am Rinnergrund 14/5
A-8101 Gratkorn
Österreich

Im Voraus schon einmal ganz herzlichen Dank dafür!

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